Pädagogische Ziele von Wahrnehmungsspielen: Gruppe beruhigen, Konzentration und Wahrnehmung fördern, Körpergefühl herstellen, Aufmerksamkeit schulen, Rücksicht nehmen, u.v.m.
Wahrnehmungsspiele
Ort: Draußen auf ebener Fläche
Dauer: 10-20 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Eignung: für Gruppen von 4-16 Personen (jeweils 4 Personen bilden ein Team)
Material: für die Hälfte der Teilnehmer Augenbinden, ein oder zwei lange Seile zur Spielmarkierung
Vorbereitung: Mit dem Seil ein Spielfeld von mind.15 x 15 auslegen.
Beschreibung des Spiels:
Dieses Spiel funktioniert so wie das normale „Fangen“. Ein Teilnehmer versucht, in einem Spielfeld einen anderen Teilnehmer zu fangen. Nur sind bei dieser Übung diesmal alle blind! Doch sie können auf Unterstützung von außen zurückzugreifen:
Die Gruppe teilt sich in Vierergruppen auf. Zwei sind Fänger und „Opfer“, zwei die Lenker am Außenrand. Sowohl der Fänger, als auch das „Opfer“ verbinden sich die Augen. Der blinde Fänger und der blinde Flüchter betreten von entgegengesetzten Seiten das Spielfeld. Ihre jeweiligen Helfer stehen außen am Spielfeldrand und dürfen Anweisungen geben, das Spielfeld jedoch nicht betreten. Wenn ein Fänger Erfolg gehabt hatte, wechseln die Rollen bei den entsprechenden Paaren. Die anderen beiden Paare spielen ebenfalls in gleichen Spielfeld.
Hinweis:
Dies ist sowohl für die „Blinden“ als auch für die Sehenden ein sehr anstrengendes Spiel, bei dem es nicht nur um klare und knappe Kommunikation geht, sondern auch um Vertrauen in den Anderen. Insofern ist es wichtig, dass im Spieleifer nicht die physische Sicherheit aufs Spiel gesetzt wird.
Bitte auch daran denken, dass einige Personen nicht mit verbundenen Augen umgehen können!
Ort: in einem großen Raum oder auf einer großen Wiese
Dauer: 10-20 Minuten
Eignung: für Gruppen von 8-18 Personen
Material: große Tücher, evtl. Hindernisse, evtl. CD Player und Instrumental-CD
Beschreibung des Spiels:
Die Spielerinnen laufen mit geschlossenen Augen vorsichtig durch den Raum. Immer wenn sie auf ein Hindernis oder auf eine andere Mitspielerin treffen, wechseln sie die Richtung. Auf ein Signal der Spielleitung oder bei Musikstopp erstarren sie auf ihrem Platz und in ihrer Haltung. Die Spielleiterin gibt dann einer Person durch Berührung ein Zeichen, woraufhin diese Spielerin sich auf den Boden hockt, mit einem großen Tuch zugedeckt wird und im weiteren Verlauf darunter schweigend verharrt. Mittels eines weiteren Signals erfahren die anderen Gruppenmitglieder, dass sie die Augen wieder öffnen können. Ihre
Blickrichtung dürfen sie allerdings nicht mehr verändern, d.h. Sie müssen weiterhin in den zuletzt eingenommenen Positionen verharren. Aufgabe der Gruppe ist es nun, sich auszutauschen, herauszufinden, wer unter dem Tuch verschwunden ist, und im Chor den Namen der Personen zu rufen, die zugedeckt wurde. Daraufhin gibt sich diese zu erkennen und es kann eine weitere Runde gestartet werden.
Variante A:
Im weiteren Verlauf können auch zwei oder mehr Personen gleichzeitig zugedeckt werden. Bei größeren Gruppen empfiehlt sich diese Variante von Anfang an.
Variante B:
Das Spielfeld wird verändert, indem hohe Hindernisse in den Weg gestellt werden. In einer Halle können dies z.B. Kästen oder Matten sein, auf einer Wiese können weitere Tücher zwischen Bäumen aufgehängt werden. Durch die nunmehr noch eingeschränktere Sicht wird die Aufgabe komplexer und anspruchsvoller.
Hinweis:Die Gruppe sollte sich für dieses Spiel ein wenig kennen bzw. es sollten vorher ein oder zwei andere Namensspiele gespielt werden.
Ort: egal
Dauer: ca. 10-20 Minuten
Eignung: Kinder ab 6Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 15 Spielern
Material: Lange Schnur, eine große Perle.
Beschreibung des Spiels: Die Spieler stehen im Kreis und halten eine verbundene Schnur mit einer großen Perle darauf. Ein Spieler steht in der Mitte.
Die Spieler im Kreis bewegen nun ihre Hände an der Schnur hin und her und grummeln dabei. Sie versuchen heimlich die Perle weiterzuschieben, ohne dass der Beobachter in der Mitte dies bemerkt. Er muss gut hinschauen und darf STOP rufen, wenn er zu wissen glaubt, wo sich die Perle grade befindet. Hat er richtig geraten, muss die Person mit der Perle in den Kreis. (Diese sollte kurz die Augen schließen, damit die Perle von einem anderen Ort starten kann!).
Ort: Egal, Stuhl- / Sitzkreis
Dauer: ca. 15-20 Minuten
Eignung: Kinder ab 8 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 10-20 Spielern
Material: ein Kartenspiel, pro Person ein Teelicht
Beschreibung des Spiels: Die Mitspieler sitzen im Stuhl-/ bzw. Sitzkreis. Jeder hat ein brennendes Teelicht vor sich stehen (auf Unterlagen!). Dies ist sein Lebenslicht.
Der Spielleiter verteilt nun Karten (aus einem normalen Kartenspiel). Diese Karten bleiben geheim und dürfen nicht weitergezeigt werden. Der Mitspieler mit dem Kreuz-König ist der Mörder. Seine Aufgabe ist es, die anderen Mitspieler zu „töten“, indem er ihnen zublinzelt. Die anderen Mitspieler versuchen natürlich, ihn auf frischer Tat zu ertappen, ohne dabei selber angeblinzelt zu werden.
Der Spielleiter gibt das Startsignal, woraufhin es totenstill werden sollte. Wer angeblinzelt wird, muss laut schreien und sein Lebenslicht ausblasen. Hat ein Mitspieler einen Verdacht, so hebt er die Hand (er kann währenddessen immer noch umgebracht werden!). Ein Verdacht kann erst ausgesprochen werden, wenn zwei Leute jemanden im Visier haben. Heben zwei Leute die Hand so zählt der Spielleiter bis drei. Bei „drei“ zeigen sie dann auf die Person, von der sie meinen, dass sie der Täter ist. Zeigen beide auf verschiedene Menschen, so sterben die Verdächtiger (! die, die den Verdacht ausgesprochen haben!) auf der Stelle. Zeigen sie auf die gleiche Person, so muss diese sich outen (ihre Karte zeigen). Ist es der Mörder haben die Spieler gewonnen, ist es die falsche Person, sterben die Verdächtiger schon wieder. Ist der Mörder entlarvt, endet das Spiel.
Variante: Mörderspiel im Gehen
Der Spielleiter verteilt die Karten, wie oben (Kreuz-König=Mörder). Alle gehen kreuz und quer durch den Raum und begrüßen sich im Vorübergehen mit einem Handschlag. Bei dieser Variante mordet der Täter, indem er die Hand zweimal kurz hintereinander drückt. Er vergiftet seine Opfer, so dass sie langsam bis drei zählen, bevor sie mit dramatischen Schreien zur Erde fallen. Die Verdachtsäußerungen werden wie oben gespielt (immer zwei Leute müssen einen Verdacht haben s.o.)
Ort: Großer Raum oder im Freien
Dauer: ca. 10-15 min
Eignung: Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 20 – 40 Spielern
Hilfsmittel und Hilfen für die Durchführung: eine Augenbinde
Beschreibung des Spiels: Einem Freiwilligen werden die Augen verbunden. Alle anderen bilden eine Gasse, die in der Mitte einen Weg freilässt. Der „Blinde“ darf sich nun wünschen, wohin er gerne einmal in den Urlaub fahren möchte (z.B. Dschungel, Bauernhof, Zoo,…). Die Gruppe versucht die Geräusche aus dem Urlaubsland nachzuahmen (Tiere, Eingeborene, Fahrzeuge, etc.). Der Blinde hat die Aufgabe die Menschenschlange zu durchqueren, ohne eine Person zu berühren. Er orientiert sich dabei an den Geräuschen, die die Mitspieler machen. Sobald er die ersten aus der Menschengasse hinter sich gelassen hat, rennen diese ans Ende und stellen sich erneut an, so dass der Gang immer länger wird.
Ort: Großer Raum
Dauer: ca. 15-30 Minuten
Eignung: Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 15 – 40 Spielern
Beschreibung des Spiels: Alle Mitspieler sitzen im Schneidersitz im Kreis. Sie bilden einen Indianerstamm. Der Spielleiter bestimmt vier bis fünf Freiwillige. Diese haben nun die Aufgabe, die Fähigkeiten der Stammesmitglieder zu testen. Der Spielleiter bittet nun alle im Kreis sitzenden die Augen zu schließen. Die Freiwilligen schleichen um den Kreis herum und suchen sich jeder einen Indianer, hinter dem sie stehen bleiben.
Der Spielleiter bittet nun alle, die glauben, dass hinter ihnen ein Indianer steht, die Hand zu heben. Erst jetzt dürfen die Augen geöffnet werden. Alle, die richtig geraten haben, dürfen nun um den Kreis schleichen.
Ort: Großer Raum, Stuhlkreis
Dauer: ca. 15-30 Minuten
Eignung: Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 10-20 Spielern
Hilfsmittel und Hilfen für die Durchführung: eine Augenbinde
Beschreibung des Spiels: Ein Häuptling sitzt mit verbundenen Augen in der Mitte des Kreises und bewacht einen Schatz, der vor ihm liegt. Es herrscht absolute Ruhe im Raum. Der Spielleiter zeigt nun auf einen beliebigen Mitspieler im Stuhlkreis. Dieser muss sich erheben und versuchen, dem „blinden Häuptling“ den Schatz zu stehlen. Der Häuptling hat die Aufgabe herauszufinden, aus welcher Richtung sich der „Feind“ nähert, er zeigt also dorthin, wo er glaubt, dass der Feind lauert. Hat er den „Feind“ erwischt, wird er von ihm als Häuptling abgelöst. Schafft der „Feind“ es, den Schatz zu entführen muss der Häuptling weiter in der Mitte bleiben.
Ort: Großer Raum, Stuhlkreis
Dauer: ca. 15-30 Minuten
Eignung: Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene
Für Gruppen ab 16-40 Spielern
Beschreibung des Spiels: Die Hälfte der Spieler sitzt auf Stühlen im Kreis, ein Stuhl bleibt leer. Hinter jedem Stuhl steht ein Mitspieler, die Hände auf dem Rücken. Der Spieler hinter dem leeren Stuhl blinzeln nun einem sitzenden Mitspieler zu. Dieser versucht, aufzuspringen und sich auf den leeren Stuhl zu setzen. Wenn der Spieler hinter dem besetzten Stuhl seinen Partner rechtzeitig am Weglaufen hindert, muss er bei ihm bleiben. Die Sitzenden und Stehenden wechseln sich ab.
Ort: Drinnen / draußen
Dauer: Ca. 20 min.
Eignung: Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene.
Für Gruppen zwischen 8-30 Spielern..
Hilfsmittel und Hilfen für die Durchführung: zwei Augenbinden
Beschreibung des Spiels: Alle Spieler stehen eng im Kreis. In der Mitte gibt es einen Eisbären und einen Pinguin, beide haben die Augen verbunden. Der Eisbär schreit hin und wieder „Uargh“, der Pinguin piept hin und wieder. Der Eisbär muss nun versuchen den Pinguin zu ticken. Kommt einer der beiden zu nah an den Kreis, das Ende der Eisscholle, so ruft der nächststehende Spieler „Pling“.