Selbstwarnehmung

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Einsame Insel

Thematische Auseinandersetzung mit Entscheidungsprozessen innerhalb einer Gruppe. Für den Gruppenleiter ideal um Positionen in der Gruppe zu beobachten.
Übung zum gegenseitigen Zuhören, zur Kompromissfähigkeit und zum Durchsetzungsvermögen.


Dauer: ca. 90 min.

Eignung: Jugendliche ab 14 Jahren, Erwachsene

Material: Arbeitsblatt: EinsameInsel, Stift für jeden Teilnehmer, evtl. Tafel oder Flipchart zum Sammeln der Ergebnisse – Lösungsbogen EinsameInsel_Lösung


Phase 1: Der Gruppenleiter leitet in die Geschichte ein:

Ihr seid auf einer Atlantik-Schiffsreise unterwegs als plötzlich ein Feuer im Maschinenraum ausbricht und das Schiff zu sinken beginnt. Du begibst dich mit den anderen Reisenden in das Ruderboot, das für alle Platz bietet, aber keinen Motor hat. Ihr kennt eure genaue Position nicht, wisst aber, dass ihr mindestens 2000 Kilometer von der nächsten Küste entfernt seid. Ihr seht in unmittelbarer Nähe noch einige Gegenstände, von denen Ihr aber nur 5 Stk. mitnehmen könnt. Entscheide Dich dafür, welche Du mitnimmst…

Phase 2: Austeilen der Arbeitsblätter und Klärung, ob alle die Begrifflichkeiten bekannt sind. Danach soll jeder Teilnehmer ca. 10 min. seine eigene Reihenfolge der Wichtigkeit der Gegenstände festlegen ( 1 = das wichtigste / 15= das unwichtigste).

Phase 3: Treffen im Plenum. Der Gruppenleiter gibt einen strengen Zeitplan vor. Die Gruppe soll innerhalb von 20 min. eine gemeinsame Prioritätenliste der Gegenstände erstellen. Dies soll im Konsens und unter Verhandlungen erfolgen. Ab diesem Moment geht der Gruppenleiter in eine absolut passive Rolle des Beobachters. Er spricht und beteiligt sich nicht, sondern wartet ab, was in der Gruppe geschieht:

  • Wer übernimmt die Gesprächsführung?
  • Wie kommen Entscheidungen zu Stande?
  • Welche Teilnehmer werden nicht beachtet oder beteiligen sich nicht?
  • Gewinnt eine logische Argumentation oder die laute Macht?
  • Werden Kompromisse angestrebt oder wollen alle nur fertig werden?

Phase 4: Sobald die Prioritätenliste fertig ist, erfolgt eine Reflexionsphase mit Hilfe der Beobachtungen des Gruppenleiters… Mögliche Fragen an die Gruppe:

  • Seid ihr alle mit der Lösung verstanden und zufrieden?
  • Habt ihr Euch ernst genommen gefühlt?
  • Wer hatte das Sagen? Wer hat sich zu wenig beteiligt?
  • Hätte es einen besseren Weg der Lösung gegeben? Warum ist dieser nicht zu Stande gekommen?

Phase 5: kann gemacht werden, muss aber nicht: Überprüfung der Ergebnisse der Gruppe an Hand einer offiziellen Lösung der Navy:

 

Gruppen-Aquarium

Thematische Auseinandersetzung mit der eigenen Klasse, Gruppe, Team.
Aufdecken von Hierarchien und Positionen einzelner Personen in der Gruppe.


Dauer: ca. 90 min.

Eignung: Jugendliche ab 10 Jahren, Erwachsene – die Gruppe muss sich kennen und schon länger miteinander arbeiten

Material: Arbeitsblatt aquarium, Stifte für die Teilnehmer


Jeder Teilnehmer erhält ein Arbeitsblatt mit einem leeren Aquarium. In diesem Fischbecken sollen alle Teilnehmer der Gruppe als Fische gemalt werden. Jeder Fisch bekommt eine Nummer die im unteren Feld mit einem Namen versehen wird.

1. Phase: ca. 30 min (je nach Gruppengröße) – jeder Teilnehmer malt sein Aquarium fertig

2. Phase: ca. 15 min.  – Kleingruppenarbeit: gibt es Übereinstimmungen in den Bildern? Sind Teilnehmer vergessen worden – woran liegt das vielleicht?

3. Phase: ca. 45 min. – Alle Aquarien werden in die Mitte gelegt – es dürfen Fragen gestellt werden, wenn etwas unklar oder nicht zu erkennen ist. Gibt es Parralellen? Was fällt auf?

4. Phase: Frage an jeden einzelnen: Fühlt ihr Euch auf einem der Bilder falsch dargestellt? Wie geht es Euch damit? Woran kann das liegen? Welche Erwartungen haben die anderen an mich?

Hinweis: es kann evtl. zu emotionalen Ausbrüchen kommen, weil Außenseiter ihre Position verdeutlicht bekommen, Freundschaften in Frage gestellt werden oder Hierarchien offensichtlich anders gedeutet werden… Hier ist Sensibilität und Vertrauen in der Gruppe wichtig und erfordern eine klare und wertschätzende Gesprächsführung.

 

Respekt

Thematische Auseinandersetzung über den Begriff „Respekt“


Dauer: ca. 45 min

Eignung: Jugendliche ab 14 Jahren, Erwachsene

Material: Arbeitsblatt Respekt, Schreibkram


Diese Aufgabe erfordert eine Auseinandersetzung mit dem Begriff „Respekt“. In einigen Milieus wird der Begriff häufig verwendet, ohne dass eine bewusste Auseinandersetzung damit erfolgt ist. Die Teilnehmer sollen anhand einer kurzer Personenbeschreibung entscheiden, wie hoch ihr Respekt gegenüber dieser Person warscheinlich ist.
In der 1. Phase arbeitet jeder für sich, danach werden die Ergebnisse in Kleingruppen verglichen und besprochen. Im Plenum sollte ein Sammlung erfolgen, welchen Menschen und Eigenschaften gegenüber der meiste Respekt entgegengebracht wird, im Gespräch kann man herausfiltern, wieso dies so ist…

Was zu einem Freund gehört

Thematische Auseinandersetzung über Freundschaft und Beziehungen


Dauer: ca. 60 min.Freunde

Eignung: Jugendliche ab 14 Jahren, Erwachsene

Material: Eigenschaftskarten: freunde, evtl. Schreibkram und Schmierzettel für die TN


Dieses Experiment hilft den Teilnehmern zu klären, welche charakterzüge sie an anderen am meisten schätzen. Gleichzeitig können sie üben, anderen gegenüber ihre persönlichen Präferenzen zu begründen und für ihre Überzeugungen einzutreten.

Phase 1 Plenum: Die Gruppe sitzt im Kreis. In der Mitte liegen die Eigenschaftskarten offen und für jeden sichtbar auf dem Boden. Die Tn sollen sich die Karten anschauen und still für sich herausfinden, welche Eigenschaften für sie persönlich bei einem guten Freund am wichtigsten sind. (ca. 5 min)

Phase 2 Plenum: Nun wird damit begonnen, die einzelnen Karten zu verteilen. Jeder TN sollte versuchen, die für ihn wichtigen Karten zu erhalten, in dem er für seine Meinung argumentiert.
Der Gruppenleiter wählt eine beliebige Karte aus der Mitte aus und fragt, wer diese haben möchte. Wenn sich mehrere Personen für eine Karte entschieden haben, soll jeder seine Gründe für diese Eigenschaft nennen. Alle TN, die um diese eine Karte „kämpfen“ können die Argumentationsketten der anderen anzweifeln. Auf Grund der Argumentation entscheidet die Großgruppe, wer die Karte erhalten soll.
Gibt es für eine Karte keinen Mitbewerber, so darf derjenige sie sofort nehmen.
Phase 2 ist abgeschlossen,wenn alle Karten verteilt sind.

Phase 3 Reflektion: Mögliche Fragestellungen:

  • Habe ich alle Eigenschaften meines „perfekten Freundes“ zusammen?
  • Gibt es den „perfekten Freund“ in der Realität? Habe ich jemanden der dazu passt?
  • Wie habe ich herausgefunden, was die wichtigsten Eigenschaften sind?
  • In wie weit verfüge ich selber über die von mir geforderten Eigenschaften?
  • Wie wurden in diesem Experiment die Entscheidungen gefällt?
  • Waren diese immer fair und nachvollziehbar?

Pyramide des Lebens

Thematische Auseinandersetzung über die eigene Werte und worauf es im Leben ankommt.


Dauer: ca. 50 min.

Eignung: Jugendliche ab 12 Jahren, Erwachsene

Material: Arbeitsblatt Pyramide, ein Stift pro TN (man kann auch auf das Arbeitsblatt verzichten und jeder TN malt sich seine Pyramide auf ein DIN A 3 Papier)


Die Teilnehmer sollen sich Gedanken darum machen, was sie für ihr Leben brauchen, bzw. was die Voraussetzungen dafür sind, dass sie zum einen Überleben und zum anderen glücklich sein können.

Phase 1 Einzelarbeit: jeder TN soll im Brainstorming ungeordnet aufschreiben, was ihm zu diesem Thema einfällt. Was sind die wichtisten Dinge, Menschen, Eigenschaften, Werte,… in meinem Leben. (ca. 10 min)

Phase 2 Einzelarbeit: Jeder Teilnehmer bekommt das Arbeitsblatt. Sie haben 15 min. Zeit ihre ungeordneten Begriffe der Phase 1 in eine (für sie) logische Reihenfolge zu bringen.

Phase 3 Kleingruppenarbeit: Die TN kommen in 4er Gruppen zusammen. Sie sollen sich gegenseitig erklären, was sie veranlasst hat, ihre Pyramide gerade so zusammenzubauen und bestimmte Werte oder Dinge genau dort und nicht an einer anderen Stelle einzubauen.  Außerdem sollen sie gemeinsame Bausteine suchen, die vielleicht in jeder Pyramide vorkommen.

Phase 4 Plenum: In der großen Runde soll nun eine gemeinsame Pyramide gebaut werden, die alles enthält, was für jeden Menschen unverzichtbar und wichtig ist.

Menschen, die ich brauche

Thematische Auseinandersetzung über die eigene Weltsicht und evtl. Kritik an vorhandenen Systemen.


Dauer: ca. 40 min.

Eignung: Jugendliche ab 14 Jahren, Erwachsene

Material: Arbeitsblatt Menschen , jeder TN sollte einen Kugelschreiber haben


Die Teilnehmer sollen sich Gedanken darum machen, welche Menschen in ihrem Leben eine Rolle spielen.

Phase 1 Einzelarbeit: Jeder Teilnehmer bekommt das Arbeitsblatt. Sie haben 30 min. Zeit dieses alleine zu bearbeiten.

Phase 2 Plenum: Jeder Teilnehmer stellt seine sechs wichtigsten Menschen vor. Gemeinsame Reflektion. Mögliche Fragestellungen:

  • Fiel es mir leicht, mich auf sechs wichtige Gruppen zu beschränken?
  • Fehlt mir jetzt eigentlich noch eine Personengruppe, um gut und sicher leben zu können?
  • Bekomme ich von den gewählten Gruppen wirklich das, was ich möchte?
  • Für welche Werte stehen die Personengruppen?
  • Was würde passieren, wenn eine der Gruppen nicht zur Verfügung stünde?
  • Haben einige Teilnehmer diesselben Gruppen gewählt? Warum?

Magier des 20. Jahrhunderts

Thematische Auseinandersetzung über eigene Werte und Wünsche im Leben


Dauer: ca. 60 min.
Eignung: Jugendliche ab 16 Jahren, Erwachsene
Material: Arbeitsblatt Magier , jeder TN sollte einen Kugelschreiber haben


Phase 1 Einzelarbeit: Jeder Teilnehmer bekommt das Arbeitsblatt. Sie haben 20 min. Zeit dieses alleine zu bearbeiten.

Phase 2 Kleingruppenarbeit: Danach kommen die TN in Dreier-Gruppen zusammen und stellen ihr Ergebnis vor. Dabei soll untersucht werden, was die fünf Magier verbindet, die man am meisten schätzt, bzw. die abgelehnt werden. Welche Lebensziele liegen den Entscheidungen zu Grunde? (20 min)

Phase 3 Einzelarbeit: Jeder TN soll sich nun auf den Magier konzentrieren, den er am meisten schätzt und eine Antwort auf folgende Frage finden: Was kann ich selbst tun,um etwas von dem zu erreichen, was der Magier für mich tun könnte? (15 min)

Phase 4 Plenum: Auswertung: Wie hat das Experiment gefallen? Was war für mich ein Schlüsselerlebnis? Worüber muss ich weiter nachdenken?